Skip to content
Flyer “Der diabetische Fuß
Gefässchirurgie
Flyer Wundpflege beim diabetischen Fuß soll Amputationen vermeiden helfen
Für einen Diabetiker kann eine kleine Druckstelle am Fuß eine Katastrophe auslösen ,
weiß Prof. Dr. Werner Lang. Die kleine Druckstelle kann sich in ein oder zwei Tagen so schwer entzünden,
dass eine Beinamputation notwendig ist. Jede Woche muss der Leiter der Gefäßchirurgie am Universitätsklinikum Erlangen amputieren,
weil Diabetiker ihre Fußpflege oft aus Unwissenheit vernachläßigen. Deshalb haben Ärzte und Pflegedienst
seiner Abteilung jetzt einen kostenlosen Flyer für Pflegende, Betroffene und deren Angehörigen zur Wundpflege
beim Diabetischen Fuß herausgegeben. Weitere Infos unter www.uk-erlangen.de.
Der Flyer wurde mit einer Spende eines dankbaren Patienten finanziert,
bei dem eine Fußamputation gerade noch vermieden werden konnte.
Darauf legen die Herausgeber großen Wert.
Derzeit sind beispielsweise über 1.000 verschiedene Wundauflagen auf dem Markt ,
sagt Stationsleiter Robert Zimmer. Jedes Produkt werde in eigenen Flyern angepriesen.
Diese Vielfalt verunsichere Patienten. Das ist verständlich,
denn eine infizierte Wunde muss mit einer anderen Auflage abgedeckt werden, wie eine stabile Wunde ,
so Zimmer. Der neue Flyer informiert daher grundlegend über Wundauflagen-Typen,
das Vorgehen bei Verbandswechsel und Inhaltsstoffe von Wundantiseptika und -therapeutika.
Jeder 10. Bundesbürger hat einen Diabetes Melitus. Tendenz steigend.
Jeder sechste Diabetiker entwickelt ein gefährliches Druckgeschwür.
Die Besonderheit der Pflege des diabetischen Fußes liegt in der Vielfalt der Krankheitsentstehung.
Ursachen können eine schlechte Durchblutung (Angiopathie), neurologische Störungen (Neuropathie),
Fehlstellungen der Knochen, Hautveränderungen und mangelndes Wissen oder Verständnis
für die Erkrankung sein. Fehlende Hautpflege, falsches Schuhwerk oder Nagelpflege führen zu Druckstellen
oder Verletzungen. Diese sind Eintrittspforten für Erreger, die im schlimmsten
Fall zu Amputation oder einer tödlichen Blutvergiftung führen , warnt Prof. Lang.
Weitere Informationen:
Prof. Dr. Werner Lang, Tel.: 09131 / 85-32968, kristina.wolf@uk-erlangen.de