Zusammenfassung, Schlussfolgerung

Das Hauptaugenmerk der Studie war nicht nur eine Erfahrungssammlung bei der Durchführung einer Pflegestudie,

sondern die Frage: Ist ein HKV-Verband wirklich für die Cavavandstechnik geeignet?

Um diese Frage beantworten zu können, dienten vor allem die Erhebungsbögen und die Auswertung der Fotodokumentation.

In der Liste unerwünschter Ereignisse lassen sich neben allen Unfällen auch die ängste vor gezüchteten Infektionen nehmen.

Von 200 Cavakathetern haben sich insgesamt fünf Cavakatheter infiziert

Von der wirtschaftlichen Seite ist der HKV-Verband ein Erfolg.

In der Zusammenfassung der Pflegeminuten und Materialkosten ist in der Tabelle Kosten der HKV immer preiswerter.

Für wenige Tage lohnt der Aufwand nicht!

Bezeichnend ist der Sicherheitsfaktor.

Zu viele Cavakatheter wurden von Patienten selbst gezogen.

Die Einführung des Schulterverbandes hat den Sicherheitsfaktor erheblich erhöht.

Diese Verbandtechnik empfehle ich in jedem Fall, wenn der Cava nicht festgenäht ist.

Aufgrund der Erfahrungen mit durch Patienten gezogene Katheter haben wir ein verstärktes Augenmerk auf diesen Punkt gerichtet.

Diese Beobachtungen zeigen, dass seit Einsatz des Schulterverbandes deutlich weniger Cavakatheter durch Patienten gezogen wurden.

Trotz aller guten Ergebnisse empfehle ich den getesteten hydrokolloiden Verband vorerst nicht.

Die Industrie muss den Verband verbessern. Die Klebehaftung lässt zu wünschen übrig.

Der Verband muss zusätzlich fixiert werden. Dies ist zu umständlich.

Die Ergebnisse sind zu gut um durch eine nicht ausgereifte Technik verworfen zu werden.

Nur eine einfache für jeden Anwender übertragbare Verbandstechnik wird Erfolg haben.

Die konventionelle Verbandstechnik hat sich bei der überprüfung als eine wirtschaftliche und sichere Verbandstechnik bestätigt.

Sie wird immer Bestand haben. Aus der Sichtung der Fotos und der Erhebung lässt sich

sogar eine Kontraindikation für alle transparanten Verbände ableiten.

Bei Männern mit starkem Bartwuchs und stark schwitzenden Patienten ist der Verband wegen

der schlechten Haftungsverhältnisse und der vermehrten Gelbbildung kontraindiziert.

Wenn eine Verbindung der Gelblase nach aussen besteht, ist eine Eintrittspforte fuer Keime geschaffen.

Die Ergebnisse der Pflegestudie lassen sich auf Folienverbänden übertragen. Bis zur Verbesserung des Verbandes sollten Folienverbände zur Anwendung kommen. Der für mich entscheidente Vorteil des HKV ist, dass dieser ein aktiver Verband ist und Wundexsudat in Gel umwandelt. Dieses Gel schützt die Einstichstelle und zuechtet keine Infektionen.

Wichtig ist die Haftung! Bei mangelnder Haftung frustriert jede Verbandstechnik.

Beim ersten Anschein kostet der HKV mehr als der konventionelle Verband. Bei der Beurteilung aller Faktoren zeigt sich der teurere Verband als der preiswertere bei besseren Ergebnissen. Im Verlauf der Studie wurde unser Blickwinkel um den Aspekt Patientensicherheit erweitert. Der einfache Schulterverband ist ein wichtiges Ergebnis dieser Studie. Ich persönlich wünsche mir, dass die Fixierung aller Punktionsstellen wirtschaftlich, sicher und patientenfreundlich versorgt werden sollen. So sollten lieblos mit braunem Pflaster angeklebte Venenverweilkanuelen genauso der Vergangenheit angehören wie mangelhaft fixierte Cavakatheter.

Zum Schluss möchte ich all denen, die an der Studie teilgehabt haben, Dank sagen:

Frau Ries, die die Motivation gesetzt hat
allen Mitarbeitern der Stationen B1, B2, B3 an der Chirurgischen Klinik sowie der Interdisziplinaeren operativen Intensivstation der Klinik für Anaesthesiologie, die die Erhebung umgesetzt haben.
Frau Maria Becker, für die Unterstützung bei der Antragstellung
allen Ärzten, Schülern und Studenten für ihre Mitwirkung
meinen Herrn Söhnen, welche bei der Dateneingabe fleissig mitgeholfen haben
Herrn Dr. C. Schneider für die Einrichtung des SPss-Programmes
dem Institut für Informatik/Biometrie für die überprüfung der Datenbestände
meinem Freund und Kollegen Rainer Plaschko für das komplette Layout und die aktive Teilnahme an der Studie